Tablet Kauf in China – Erfahrungen mit dem Zoll und DHL

Gadgets habe ich ja schon öfter mal zu kleinen Preisen aus China bestellt. Jetzt wollte ich aber wissen, wie das mit größeren Bestellunge funktioniert und so wollte ich mein erstes Tablet direkt in China ordern.

Im Vorfeld hatte ich mich über die Zoll-Richtlinien informiert und mir war danach klar, ich sollte unter der Grenze von 150,- Euro bleiben, damit nur die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 19% des Kaufpreises, inklusive Versandkosten anfällt (wie ich mittlerweile gelesen habe sollen Tablets von dieser Grenze ausgeschlossen sein). Es sollte ein Gerät von der Firma PiPo werden. Der PiPo-Store bietet die Möglichkeit im Shop auf Euro umzustellen. Der Warenkorb wird aber immer in US$ beim Zahlvorgang weitergegeben. Die Kurse im Shop sind wesentlich günstiger als die Wirklichkeit. Dadurch lag ich immer über den 150,- Euro. Nach mehreren E-Mail mit dem Hersteller und der Bitte entweder die im Shop angezeigten Euro bei der Zahlung zu übertragen oder mir einen kleinen Rabatt einzuräumen stoppte ich erst mal wieder das Vorhaben, da der Hersteller kein Interesse daran hatte. Der Kurs entwickelte sich aber zu meinen Gunsten. Zum Schluss fehlten nur noch 4 Cent, aber der Preis sank einfach nicht unter die Marke von 150,- Euro.

Also beschloss ich nach Alternativen zu suchen und die fand ich im Chinesischen Ebay Konkurrenten AliExpress. Ich orderte dort das gewünschte Tablet zum Preis von 129,44 Euro inklusive Versand über DHL-Express. Nach meiner Information hätten dadurch Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 24,59 Euro anfallen sollen. Die Rechnung von DHL sah aber ganz anders aus. DHL will 44,28 Euro, aufgeteilt auf 3 Positionen.

Einfuhrumsatzsteuer: 32,38
Kapitalbereitstellungsprovision: 10,-
MwSt auf Kapitalbereitstellungsprovision: 1,90

Nach 5 Telefonaten mit DHL über 2 unterschiedliche Telefon-Nummern konnte ich erfahren, dass die beiliegenden Rechnung 90,- US$ ausweist. Damit lässt sich dieser Betrag nicht erklären. Dann habe ich angefangen mal zu recherchieren, was denn eigentlich die Kapitalbereitstellungsprovision ist. Dieser Betrag wird von DHL erhoben, was mir aber keiner der DHL Mitarbeiter am Telefon erklärte. Diese Gebühr ist für die Vorauskasse von DHL für die Einfuhrumsatzsteuer. Nach meiner Recherche hatte ich noch Glück, denn DHL ist scheinbar noch der günstigste Anbieter. Das erklärt zumindest einen Teil der Kosten.

Woher aber die Differenz der Einfuhrumsatzsteuer von 7,69 Euro kommt, weiß ich jetzt immer noch nicht. Die DHL-Hotline hat mich an die IHK verwiesen, diese würden bei Zollfragen beraten. Naja, den Aufwand spare ich mir jetzt erst mal. Vielleich finde ich den Grund, wenn ich das Paket mit allen Unterlagen in den Händen halte.

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One comment

  • Luigi. on 29/05/2015 at 10:06 said:

    E-ORI Nummer beim Zoll einholen. Einspruch einlegen! Man hat maximal 1Monat Zeit.

    Der Zoll nimmt einfach an, wenn keine Versandkosten extra angegeben sind, das da noch welche drauf kommen. Frachtgebühr wird dann 1/3 des Kaufpreises drauf geschlagen und der resultierende Gesamtpreis zur Einfuhr-Steuerberechnung genommen.

    DHL hat die 10€ Dienstleistung seit Mitte 2014 eingeführt.

    –> daher bestellte ich nur noch mit China Post …. Nie mehr DHL. DHL geht immer durch den Zoll!

    Bei den anderen Unternehmen, kommt es über die Post rein und die Chance ist 50/50 dass es durch kommt, oder man dann beim Zoll es abholen darf. Dort natürlich die Einfuhrsteuer bezahlt, und es keine falsche Berechnung gibt.

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